Photodynamische Therapie (PDT)
Die narbenfreie Therapie gegen weißen Hautkrebs und seine Vorstufen.
Bei der photodynamischen Therapie wird die Hautoberfläche mit einer speziellen Creme behandelt, die über einige Stunden einwirkt. Während dieser Phase werden die Zellen der Hautkrebsvorstufen für ein ganz bestimmtes Licht sehr empfindlich gemacht, so dass während der Bestrahlung mit diesem roten Kaltlicht die befallenen Zellen selektiv zerstört werden. Bei ausgeprägten Befunden kann die PDT mit einer fraktionierten Lasertherapie kombiniert werden, um die Eindringtiefe und damit die Wirksamkeit noch zu optimieren.
Mit Beginn der Regenerationszeit, die von einigen Tagen bis hin zu wenigen Wochen reichen kann, werden die betroffenen Zellen abgestoßen und durch neue, gesunde Hautzellen ersetzt. Je nach Ausmaß werden entsprechende Behandlungssitzungen terminiert und das Procedere wiederholt, bis eine vollständige Regeneration der Haut erreicht ist. Die Behandlung kann bei aktinischen Keratosen und speziellen oberflächlichen Formen des Basalioms (weißer Hautkrebs) eingesetzt werden. Außerdem können bei großflächigen Sonnenschäden der Haut gute Ergebnisse im Sinne einer Photorejuvenation („Lichtverjüngung“) erzielt werden.
Vor Beginn einer Behandlung sollte zunächst eine hautfachärztliche Vorstellung erfolgen, um im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung Hautkrebs oder Hautkrebsvorstufen zu diagnostizieren. Erfreulicherweise lassen sich Hautkrebsvorstufen durch die photodynamische Therapie komplett und narbenfrei heilen, wenn man sie frühzeitig erkennt.
Nach Desinfektion der Haut werden überschüssige Hornschuppen durch vorsichtiges Schaben mit einer Ringkürettte schmerzfrei entfernt.
Anschließend kann der Photosensibilisator auf die betroffenen Areale aufgetragen werden. Der Wirkstoff dringt während der Inkubationszeit gezielt in die von Hautkrebs betroffenen Zellen ein und erreicht dabei auch versteckte Zellen. Gesunde Haut wird von der Therapie weitgehend ausgenommen.
Anschließend werden die eingecremten Stellen mit einer luftdichten Folie abgedeckt. Je nach verwendetem Photosensibilisator beträgt die Inkubationszeit zwischen 15 Minuten und vier Stunden.
Nach Abschluss der Einwirkzeit wird die überschüssige Creme entfernt und die Belichtung mit einem speziellen roten Licht (Aktilite®) gestartet. Das rote Kaltlicht bewirkt eine chemische Reaktion in den durch Hautkrebs geschädigten Zellen. So können diese gezielt abgetötet werden. Da die ca. 10-minütige Therapie bei größeren Arealen schmerzhaft sein kann, können im Vorfeld Schmerzmittel, z. B. Paracetamol oder Ibuprofen, verabreicht werden. Außerdem kühlt die zuständige Helferin mit einem speziellen „Kühlfön“ das Behandlungsareal, was von den meisten Patienten als angenehm empfunden wird. Anschließend erfolgt der Abheilungsprozess, in dem die abgestorbenen Tumorzellen abgestoßen und durch neue, gesunde Hautzellen ersetzt werden. Dieser Prozess dauert, je nach Befund ca. fünf bis 14 Tage. In dieser Zeit kann die Haut vorübergehend gerötet sein und Krusten aufweisen. Nach Abschluss des Heilungsprozesses sieht die Haut vitalisiert und regeneriert aus. Ein konsequenter Lichtschutz ist zur Erhaltung des Therapieerfolges unabdingbar.